Aikido für Kinder / Jugendliche und was es ist
Aikido ist eine Kampfkunst und kommt aus Japan. Genau gesagt, ist es eine Kampfvermeidungskunst.
Also eine Kunst um den Kampf nicht zu haben. Und, rechtzeitig zu erkennen wie man Kampf verhindert.
Der Erfinder des Aikido
Morihei Ueshiba, ein kleiner Japaner den man O-Sensei nannte was so viel wie „großer Lehrer“ bedeutet. Morihei war nur ca. 1.52 Meter groß. Er hat viel gekämpft und sein ganzes Leben lang Kampkünste trainiert. Irgendwann wollte er nicht mehr nur kämpfen und erfand das Aikido. O-Sensei lebte von 1883 bis 1969 und wurde 86 Jahre alt. Seine Idee war einen Angreifer nicht zu töten, ihn aber dennoch zu kontrollieren.
Morihei Uyeshiba – O Sensei – Erfinder des Aikido
Man nannte ihn Großmeister obwohl er klein war?
Großmeister oder großer Lehrer nannte man ihn aus Respekt vor seiner erfundenen Kunst Aikido. Er beherrschte es auch ganz ganz toll.
Wie geht Aikido?
Wir die Trainer und all die anderen Kinder werden es Euch zeigen. Man beginnt mit Aufwärmtraining, Spielen und Gymnastik bis alle warm sind. Dann fängt man mit den Aikido Techniken und Übungen an. Man übt meist mit einem oder mehreren Partnern die einen angreifen. Die heißen Uke. Derjenige der sich verteidigt, heißt Nage und übt dann die Technik. Im richtigen Leben kann man auch Aikido trainieren, indem man keine Konflikte verursacht. Sollte man doch mal in eine gefährliche Situation kommen, kann man sich mit Aikido super selbst verteidigen, ohne den Angreifer verletzen zu müssen.
Wie funktioniert das?
Beim Aikido braucht nicht stark, groß oder unheimlich schnell zu sein. Diese Eigenschaften sichern nicht den Erfolg. Ihr werdet irgendwann jemand treffen der stärker, größer und schneller als ihr selbst. Aikido zeigt Euch wie ihr die Kraft des Angriffs umlenkt und so den Angreifer kontrolliert. Nebenbei erfahrt Ihr euren sechsten Sinn zu nutzen und dem Anderen gegenüber höflich zu sein. Das hilft meist am Besten.
Gibt es Wettkämpfe?
Nein, es gibt keine Wettkämpfe. In regelmäßigen Abständen macht man Prüfungen zum nächsten höheren Gürtel.
Sind Prüfungen schlimm?
Nein, sie zeigen Euch wo Ihr steht und was Ihr bereits gelernt habt. Nach bestandener Prüfung werdet Ihr Euch nochmal verbessern. Ganz sicher!
Die verschiedenen Gürtel im Aikido?
Farben zeigen die Stufe der Schüler und wie weit sie sind. Die farbigen Gürtel sind Schülergrade. Ab dem schwarzen Gürtel ist man Meister.
- Weißer Gürtel, Anfänger
- Gelb
- Orange
- Grün
- Blau
- Braun
- Schwarzer Gürtel, Meister
Wie kann ich denn mit Euch Aikido üben?
Wenn Ihr noch nie bei uns gewesen seid, bringt Euren Eltern mit und schaut mal vorbei. Zieht Euren Trainingsanzug an und bringt ein paar Badeschlappen mit. Um Verletzungen zu vermeiden kommt mit kurzen Fingernägel und Fußnägel. Beim Training trägt man keinen Schmuck, Uhren oder Armbänder. Jederzeit könnt Ihr bei uns reinschnuppern und mit trainieren. Es gibt auch zweimal im Jahr Anfängerkurse.
Sprechen im Aikido alle japanisch?
Nein. Techniken und Bewegungen werden in japanisch genannt. Zu Beginn braucht mein kein japanisch können. man lernt dies mit der Zeit.
Hier einige Worte:
Onegai shimasu – “Tue mir was Gutes” oder “Bitte trainiere mit mir”
Domo arigato gozaimashita – “Ganz herzlichen Dank”
Arigato gozaimashita – “Vielen Dank”
Zahlen von 1 bis 10: ichi • ni • san • shi • go • roku • shichi • hachi • kyũ • ju
Wie läuft ein Training ab?
Eine Trainingsstunde fängt üblicherweise mit der Begrüßung an. Nachdem wir uns hingesetzt haben, begrüßen wir uns höflich, so wie es im Aikido üblich ist. Gemeinsam in der Gruppe wird mit den Gymnastikübungen speziell auf Aikido zugeschnitten begonnen. Das macht viel Freude und Spass denn auch Spiele gehören dazu.
Das normale Aikidotraining besteht aus Aufwärmen, Spiele und Gymnastik sowie Fallübungen. Techniken zum Festhalten und Werfen wechseln sich ab mit verschiedene Lauf- und Bewegungsspiele. Wichtig ist uns, dass man spielerisch Aikido erlernt. Wie beim Training für Erwachsene ist die Wirksamkeit nicht das erste Ziel. Aikido als eine gewaltlose Methode zur Lösung von Konflikten. Eine friedvolle Übungsatmosphäre wird gefördert, um Konfliktsituationen schon bei der Entstehung zu erkennen.